
Zerkall liegt links der Rur an der Mündung der Kall, am Fuß des Burgbergs von Bergstein, und ist heute Ortsteil von Hürtgenwald, Kreis Düren. Früher wurde der Ort als „an der Callen“ oder „Zur Callen“ bezeichnet, was wohl zu dem Namen Zerkall geführt hat. Im Mittelalter war das Dorf der nördliche Grenzpunkt der Herrschaft Hetzingen (s. dort) im Monschauer Land. Daran schloss sich nördlich die Herrschaft Kallerbend an, die heute zur Stadt Nideggen gehört.
Die Bezeichnung Kallerbend scheint sich im Laufe der Zeit aus dem Namen der dortigen Flur „Kalter Bend“ entwickelt zu haben. Darauf läßt schließen, da Kallerbend an der Rur liegt und die Kall bereits mehr als einen Kilometer flußaufwärts in die Rur mündet. Die kalte Lage der Flur „Kalter Bend“ zur Rur hin am Nordhang des Laacher Berges ist leicht nachvollziehbar.
Der Name Zerkall ist durch die Qualitätspapiere „Zerkall-Bütten“ der Firma Renker & Söhne weiter bekannt geworden. Der Papierfabrikant Armin Renker (1891 – 1961) ist auch mit literarischen Veröffentlichungen hervorgetreten.
Weiteres und Literatur: s. Hetzingen
