

Wahlerscheid ist der Name des Waldgebietes südöstlich von Höfen, wo das Gelände auf die größte Höhe von 627,9 m ansteigt. Durch das Gebiet verläuft die Straße (B 258) von Monschau nach Schleiden bzw. Hellenthal; sie verzweigt an der höchsten Stelle nach Osten in Richtung Schleiden / Hellenthal und nach Westen über die belgische Grenze nach Rocherath und Krinkelt in den ehemaligen Kreis Malmedy. Die Gegend ist traditionelles Grenzgebiet, wie der Name Dreiherrenwald des südlich auf belgischem Territorium anschließenden Walddistriktes ausweist. Seit preußischer Zeit stießen auf der Höhe von Wahlerscheid die Gebiete der Kreise Montjoie, Schleiden und Malmedy aneinander, wobei die Kreisgrenze zu Malmedy durch die Regelungen des Versailler Vertrages 1920 zur Staatsgrenze avancierte.

Heute frei von Bebauung, war die Umgebung der Straßenverzweigung zeitweilig durch die Forst- und die Zollverwaltung mit Gebäuden erschlossen. Die Errichtung eines Forsthauses in Bruchsteinmauerwerk (vgl. Jägerhaus) scheint nach dem Ausbau der Landstraße (B 258; 1847-5.3) in Gang gekommen zu sein; aus einigen Indizien folgt, dass es um 1867 fertiggestellt wurde. Nach 1884 kam eine Gastwirtschaft dazu, weiter auch eine Poststelle. Schließlich bestand nach dem 2. Weltkrieg für wenige Jahrzehnte ein zweites Forsthaus.

Die neue Staatsgrenze nach 1920 zog die Einrichtung eines Grenzübergangs an der Straße nach Rocherath und den Bau eines Zollhauses an der Schleidener Seite nach sich. Auch nach dem Krieg war Wahlerscheid zeitweilig offizieller Grenzübergang.
Nach dem Abriss der letzten Gebäude ist an der Stelle des ersten Forsthauses ein Wanderparkplatz eingerichtet worden.
Wahlerscheid bildete den nördlichen Angelpunkt der deutschen Ardennenoffensive im Dezember 1944, nachdem die Angriffe der Wehrmacht auf die amerikanischen Stellungen nördlich und südlich von Monschau (Mützenich, Höfen) stecken geblieben waren.