Gasthaus und ehemalige Mühle im Kalltal unterhalb von Simonskall, wo der Weg von Vossenack nach Kommerscheidt und Schmidt das Tal quert.
Ein Maueranker an den Gebäuden weist die Jahreszahl 1663 auf, ein Mühlenbetrieb ist aber erst seit 1705 als Ölmühle konzessioniert. Es folgte schon 1706 die Konzessionierung zur Mahlmühle als “Beimühle” der zuständigen Bannmühle, die weiter kallaufwärts bei Lammersdorf lag. Als Beimühle war die Mestrenger Mühle zuständig für die umliegenden Dörfer Vossenack, Schmidt, Kommerscheidt und Harscheidt, um die langen Mühlenfahrten zu verkürzen. Der Betreiber hatte dafür zur Zeit des Mühlenzwangs (bis zur französischen Zeit 1794) die zuständige Bannmühle in der Kall abzufinden.
Mit dem aufblühenden Tourismus betrieben die Inhaber seit den 30er Jahren Gaststätte und Pension.
In der gescheiterten amerikanischen Novemberoffensive 1944 von Vossenack über Kommerscheidt und Schmidt zur Rur- und Urfttalsperre war der Platz schwer umkämpft.
Weiteres: s. Vossenack, Simonskall
Literatur: Steinröx: Höfe – Mühlen – Schiefersteine. Aufsätze zur Geschichte des Monschauer Landes, Monschau 1994 (= Beiträge zur Geschichte des Monschauer Landes.3); H. Tichelbäcker: Vossenack. Marschallhof und Dorf im Land Monschau, Hürtgenwald : Geschichtsverein Hürtgenwald e.V. 1992; R. M. Müller: Der Krieg, der nicht sterben wollte. Monschau 1944/45. Berichte amerkanischer und deutscher Zeitzeugen, Monschau-München 2002, S. 43-124 (= Beiträge zur Geschichte des Monschauer Landes. 5)