Leyloch ist der Name eines ursprünglich einzelnen Hauses und der umgebenden Flur an der Straße von Kalterherberg über die Eschweide nach Mützenich (L 106), wenig oberhalb der ehemaligen Reichensteiner Mühle bzw. dem Viadukt der Vennbahn. Die Straße wurde in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts ausgebaut, ihr Verlauf zur Umgehung des steilen Anstiegs nach Bredtbaum ins Tal von Ermesbach und Brühlsief verlegt. Eine größere runde Öffnung im Felsen (‚Loch‘) des Steilhangs östlich der Straße, dem Haus gegenüber, könnte das Mundloch eines Stollens zum Schieferabbau oder zur Erkundung für Schieferabbau darstellen. Der Flurname kann jedenfalls entsprechend verstanden werden (vgl. Leykaul; Ley ‚Dachschiefertafel‘, Leyendecker ‚Dachdecker, der Schiefer verarbeitet‘, gängiger Familienname), doch sind bisher Nachrichten darüber nicht bekannt geworden.
Das Haus, errichtet im ausgehenden 19. Jahrhundert von der Familie Gombert, ist auf einer Karte von 1893 verzeichnet und war lange Zeit als Gastwirtschaft in Betrieb.
Insofern der heutige Straßenname von Reichenstein bis zum Vennhof Leyloch lautet, sind ein weiteres Wohngebäude und die ehemalige Mühle des Klosters Reichenstein zu erwähnen. Da Kalterherberg laut Landrecht von 1516 keiner bestimmten Bannmühle zugewiesen war, ist die Klostermühle lange Zeit von Kalterherberg genutzt worden.
Weiteres: s. Kalterherberg, Leykaul, Reichenstein