Hargard

Hargard (zu Monschau) ist zunächst als Flurbezeichnung der Name der Hochfläche südwestlich von Imgenbroich zwischen Kieselbach (Verlauf B 258) und Eschbach (Verlauf K 2). Der im Rheinland vielfach vorkommende Name bedeutet ‘Flachsgarten’.

Chaussee von den Serpentinen des Hargard nach Monschau

Der Siedlungsplatz hat seinen Ausgang genommen von einem Bauernhof, dessen Inhaber a. 1581/82 als der halffman auff Hargart bezeugt ist. Der noch bestehende Hof liegt am höchsten Punkt des Weges von Menzerath, den Eschbach querend, zum Kieselbachtal (Hargardsgasse und B 258) und weiter nach Lauscherbüchel nahe der heutigen Jugendherberge. Er war bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts das einzige Gebäude der Flur.

Im Gefolge der veränderten Streckenführung der Landstraße von Imgenbroich nach Monschau (ab 1828 Verlauf der heutigen B 258 statt durch das Eschbachtal) entstanden weitere Gebäude (z.B. Gasthaus 1844/48; eine Siedlung bei den Serpentinen des Kieselbachs 1939), vermehrt nach dem 2. Weltkrieg (u.a. Straßenmeisterei, heute Bauhof der Stadt Monschau; zweite Jugendherberge neben der Jugendburg Monschau 1969 u.a.).

 

Die 1966 eröffnete Jugendherberge Hargard

 

Literatur: Steinröx: Höfe – Mühlen – Schiefersteine. Aufsätze zur Geschichte des Monschauer Landes, Monschau : Geschichtsverein des Monschauer Landes 1994