Wittscheidt

Wittscheidt war der Name eines Forstes nördlich von Vossenack und Germeter, an der Straße nach Düren (B 399), der traditionellen Verbindung des Monschauer Landes nach Düren. Der Wald ist heute weitgehend gerodet. Er ist bereits a. 1238 als Wyssirscheit in einer Urkunde bezeugt, aus der hervorgeht, dass Herzog Heinrich III. von Limburg (1168-1221) als Landesherr ihn vom Forstbezirk Konzen abgetrennt und Graf Wilhelm III. von Jülich (1207-1219) in dessen Regierungszeit zugeschlagen hat (späteres Amt Wehrmeisterei).

Die Begrenzungen bildeten der Bosselbach (SO), der Hundsbach (N) und die Straße nach Düren (NW). Dadurch wurde die Grenze des späteren Monschauer Landes ein Stück nach Süden an den Bosselbach verlegt. Die Schöffen des Landgerichts Monschau rügen diese Abtrennung noch bis ins 17. Jahrhundert als Unrecht. Als Folge davon verlief noch 1816 die Kreisgrenze zwischen Düren und Monschau (Vossenack, Germeter) vom Bosselbach zum Germetsbach.

Mit der  Kommunalreform zum 1. Januar 1972 und der Auflösung des Landkreises Monschau kam der gesamte Bereich mit Raffelsbrand, Germeter und Vossenack zur Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren. Dabei ist Hürtgenwald ein Gemeindename, dem keine Siedlung entspricht.

Weiteres: s. Vossenack, Germeter

Literatur: H. Tichelbäcker: Vossenack. Marschallhof und Dorf im Land Monschau, Hürtgenwald 1992; H. Tichelbäcker: Vossenack – vom freien Marschallhof zum Dorf im Amt Monschau, ML 32 (2004) S. 50-58